IG Haflinger M/V – Haflingerzüchter in Mecklenburg- Vorpommern trauern um Georg Koschitzki


Kurz vor seinem 92.Geburtstag ist Georg Koschitzki zu Hause in Warenshof gestorben.

Georg Koschitzki war für Mecklenburg-Vorpommern die prägende Persönlichkeit für die Entwicklung der Haflingerzucht vor und nach der politischen Wende. Trotz seines hohen Alters verfolgte der passionierte Züchter die Pferdeszene im Land bis zuletzt aufmerksam.

Georg wurde bei Frankfurt/Oder als Sohn eines Landwirtes geboren und absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum Revierförster.
Darauf folgte ein Hochschulstudium zum Diplom-Forstingenieur. Von 1956 an wirkte er im Umkreis von Waren bis zu seiner Pensionierung 1991 im Auftrag des staatlichen Forstamtes.
Ab 1977 hat er viele prämierte Pferde verschiedener Rassen gezüchtet. 14 von ihm gezüchteten Stuten erhielten den Staatsprämientitel.
In enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Hans-Joachim Schwark fand so mancher Haflinger während dieser Zeit den Weg nach Ostdeutschland.
Von seinen eigenen Haflingern ist hervorzuheben die Familie der Staatsprämienstute Ulbana (v. Albertus) mit ihren zwei Staatsprämientöchtern Anne-K (v. Alfonso I) und Melanie (v. Mythos).
Seit Verbandsgründung (1990) galt sein besonderes Engagement der Förderung der Haflingerzucht.
Auf seine Initiative wurde 1993 unsere Interessengemeinschaft der Haflingerzüchter und -halter (IGH) gegründet, dessen 1. Vorsitzender er von 1993 bis 1999 war.
Im Herbst 1994 wurde Georg Koschitzki im Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern zum Vizepräsidenten für Pony-, Kleinpferde- und Spezialrassen gewählt.
Als Zuchtrichter war er auf vielen Schauen tätig. Stets vertrat er nachdrücklich seinen Standpunkt.
Sachlich, kompetent und manchmal auch unbequem, aber immer im Sinne der Haflingerzucht- so erlebten wir Georg Koschitzki.
Dafür wird ihm die Fachwelt auch zukünftig viel Anerkennung schenken. Für seine Verdienste sprach die IGH ihm als bisher Einzigen die Ehrenmitgliedschaft der IGH aus.

Viel Freude bereitete ihm seine zweite Leidenschaft- die Jagd.
Besonders stolz war Georg Koschitzki auf seine Familie, insbesondere auf seine im Pferdesport sehr erfolgreichen Urenkelinnen.
„Koko“- mit dir verlieren wir einen ganz großen Haflingermann und Freund sowie eine sehr geschätzte Persönlichkeit. Du hast Wertvolles und Bleibendes für die Haflingerzucht geleistet. Danke! Wir werden dich vermissen!
Seinen Familienangehörigen gilt unser aufrichtiges Mitgefühl. Wir werden ihm in Haflingerkreisen ein ehrendes Gedenken bewahren.

Im Namen der IGH und deiner Haflingerfreunde!
Holger Reimer

Handorfer Haflinger-Tage 2020

Handorfer Haflinger-Tage 2020 mit norddeutscher Hengstkörung, Elitestutenschau und Fohlenchampionat
Foto: Denise Senkhorst-Wulf

Vom 12. bis einschließlich 13. September 2020 finden die Handorfer Haflinger-Tage auf dem Gelände des Westfälischen Pferdestammbuches in Münster-Handorf statt. Zur Teilnahme berechtigt sind, wie auch in den letzten Jahren, die Rassen Haflinger und Edelbluthaflinger.

Altbekannter Bestandteil ist bereits die Norddeutsche Hauptkörung der Junghengste und die Althengstanerkennung. Wie bereits im Vorjahr, wird auch in diesem Jahr die Stutbuchaufnahme einschließlich Prämierung für die drei- und vierjährigen Haflinger- und Edelbluthaflingerstuten im Rahmen der Haflingertage durchgeführt. Bestehen bleibt weiterhin die Möglichkeit, Stuten auf den regionalen Schauen zu präsentieren und sie standardmäßig, d.h. ohne Prämierung, in die Stutbücher eintragen zu lassen.

Die Westfälische Elitestutenschau wird wie gewohnt am Sonntag durchgeführt. Hierfür qualifizieren sich entsprechend bewertete Stuten der Stutbuchaufnahme vom Vortag. Zusätzlich findet in diesem Jahr wieder die überregionale Verbandsschau „Grünes Band“ als Prämienschau der besten vierjährigen, vorjahresprämierten Stuten statt.

Aufgrund der aktuellen Situation und dem Wegfall einiger Schauen gilt für die Westfälischen Fohlen, dass alle gemeldeten Fohlen im Fohlenchampionat (mit Norddeutscher Beteiligung) startberechtigt sind. Die Vergabe der Goldprämie erfolgt anders als in den Vorjahren ebenfalls im Rahmen dieser Fohlenschau auf den Haflingertagen. Das Vorstellen und Registrieren der Fohlen auf den regionalen Schauen ist weiterhin möglich, Prämierungen werden jedoch nicht ausgesprochen.

Neben den Westfälischen Fohlen, sind die Züchter aller Norddeutschen Verbände (analog „Prämienschau der Besten“) herzlich eingeladen, ihre Fohlen zu zeigen und können diese direkt beim Veranstalter anmelden.

Vorläufiger Zeitplan

Samstag, 12. September 2020

ca. 14:30 Uhr                       Althengstanerkennung

ca. 15:00 Uhr                       1. und 2. Besichtigung der Körhengste

ca. 16:00 Uhr                       Stutbuchaufnahme der drei- und vierjährigen Stuten

                                               einschließlich Prämierung

ca. 18:00 Uhr                       Züchterabend

Sonntag, 13. September 2020

ca. 10:00 Uhr                       Westfälische Eliteschau

(Qualifizierung über Stutbuchaufnahme am Vortag, drei- und vierjährige Stuten)

ca. 11:00 Uhr                       Fohlenchampionat mit Norddeutscher Beteiligung (inkl. Vergabe der Goldprämien für die Westfälischen Fohlen)

ca. 12:30 Uhr                       „Prämienschau der Besten“

                                               (Grünes Band, vierjährige Stuten überregional)

ca. 13:00 Uhr                       3.Besichtigung der Körhengste mit Vergabe des Körurteils

Ansprechpartner

Dietmar Reher (Körung)                Kira Lilienbecker (Eliteschau)

Tel.: 0251/32809-16                          Tel.: 0251/32809-14

Fax: 0251/32809-94                          Fax: 0251/32809-94

reher@westfalenpferde.de              lilienbecker@westfalenpferde.de